Nach langer Pause kann die Musical-AG des Städtischen Gymnasium Ettenheim endlich wieder auf die Bühne. Mit viel Freude und Enthusiasmus haben Schüler*innen der Klassenstufe 5-7 das Musical „Im Riff geht’s rund“ von Gerhard A. Meyer und Gerhard & Ulrike Weiler einstudiert.
Bunte Papageienfische, funkelnde Glitzerinen, Elsi, der lustige Kugelfisch, und viele andere Meeresbewohner bereiten sich auf die Unterwasser-Castingshow „Frutti die Mare“ vor. Wer kann am besten singen und tanzen?
In diesen Trubel gerät Flapo die Flaschenpost. Sie hat etwas Dringendes zu sagen, aber wer hat schon Lust, so einer alten Flasche zuzuhören? Ihre Performance ist äußerst dürftig – sie kann ja nicht einmal richtig schwimmen, geschweige denn tanzen.
Können ihr die drallen Quallen, der optimal vernetzte Hering oder der hochgelehrte Doktor Fisch weiterhelfen? Die Flaschenbotschaft ist brisant! Das wird den leichtlebigen Figuren dieser bunten Unterwasserwelt erst klar, als es beinahe zu spät ist. Kann das Riff noch gerettet werden?
Nicht nur die Castingfische, sondern auch viele andere originelle Charaktere laden zu einem schillernden Musikstile-Mix ein, der Spaß macht und ins Ohr geht – in einer fantasievollen Show mit „Tiefgang“.
Musical „Im Riff geht’s rund“ von Unterstufe des Gymnasiums aufgeführt
Ettenheim (ks). Es „menschelt“ also auch bei den Tieren. Zumindest bei denen, die sich da mit Kiemen, Schuppen und Flossen in den Tiefen des Ozeans im Riff unter Wasser halten und auffällig ähnliches Gebaren an den Tag legen, mit denen die Menschen bisweilen versuchen, sich über Wasser zu halten.
„Im Riff geht’s rund“ heißt das Musical, das die Musical-AG der Klassen 5 bis 7 am Städtischen Gymnasium unter Leitung ihrer Musiklehrer Silke Hausmann und Markus Hummel an den ersten drei Abenden dieser Woche auf die Bühne der Mensa zaubert. Und es geht fürwahr rund zwischen den Papageienfischen, Glitzerinen, dem Kugelfisch, Hammerhai, Sägefisch, der Muräne, dem Hering, dem Tintenfisch, dem Oktopus und was da im Riff alles kreucht und fleucht. Sie sind beim Casting auf ihre Schönheit bedacht, giften die Mitbewerberinnen an, führen teilweise das große Wort, gehen ihrem pubertären Drängen nach. „Zickenkrieg“ – nicht umsonst gebietet Dr. Fisch ihnen da mal energisch Einhalt.
Dabei täten sie doch alle gut daran, Flapo, der Flaschenpost, von Anfang mehr Gehör zu schenken, birgt diese doch eine für alle überlebensnotwendige Botschaft. Erst als alle, die sich zuvor angezickt haben, sich darauf besinnen, dass man gemeinsam weiter kommt als im Alleingang, vermögen sie – in letzter Minute gleichsam – Flapos Inhalt ans Tageslicht zu bringen und die drohende Katastrophe des explodierenden Tiefseevulkans abzuwenden.
„Für uns war alles nur ein Spiel“ – singen sie am Schluss. Der mächtige Beifall aus den Zuhörerreihen macht ihnen deutlich: Es war ein richtig tolles Spiel aller. Und den Goldenen Seestern am Perlenband, den das Musical am Ende für Flapo als Superstar, als Lebensretter vorsieht, haben sich wahrlich alle zwei Dutzend Mitwirkenden verdient. Ihr Gesang, ob als Solist oder im Chor, ihre Choreographie, ihr Tanz, ihre Kostüme: für Fünft- bis Siebtklässler phänomenal. Seit Schuljahresbeginn haben sie wöchentlich zwei Stunden, zusätzlich an einem Probenwochenende, mit ihren Musiklehrkräften auf diesen Auftritt hingearbeitet. Kunsterzieherin Miriam Meier kreierte mit Schülern ein tolles Bühnenbild, pfiffig auch die Idee eines eingespielten Videos, wer der Absender der Flaschenpost angesehen werden darf.
Den Stolz von Schulleiter Frank Woitzik auf das von der Musical-AG Geleistete und die Freude, dass nach zweijähriger Pandemie-Unterbrechung ein solches Event wieder möglich war – man konnte es nachvollziehen.
In den Tiefen des Ozeans (veröffentlicht am Mi, 01. Juni 2022 auf badische-zeitung.de)