>Coutances Austausch

Schüleraustausch mit Coutances, Normandie

Unsere Reise begann am Freitag dem 19.06.23 am Bahnhof in Ringsheim. Mit großen Erwartungen stiegen wir, 18 Schüler*innen sowie Frau Welte und Herr Eisen als Begleitpersonen um 7:30 Uhr in den TGV nach Paris. Die Fahrt war kurzweilig und wurde nur von lauter Musik und Herr Eisens Bitte, diese zu unterlassen, unterbrochen. In Paris angekommen, fuhren wir per Bus einmal durch Paris durch, um zum anderen Bahnhof zu gelangen. Dort hatten wir 2 Stunden Aufenthalt und somit einige Freizeit, um die Stadt etwas zu erkunden. Weiter ging es zur nächsten Station im Nirgendwo, wo wir noch einmal eine Stunde warteten. Die letzte Etappe war kurz und endete am Bahnhof in Coutances, an dem wir schon freudig von unseren Austauschpartner*innen und deren Familien begrüßt wurden. Da am nächsten Tag Samstag war, gab es an dem Tag kein Programm, wobei viele mit ihren Austauschpartner*innen auf dem in Coutances stattfindenden Jazz Festival waren. Die Atmosphäre war toll, genauso wie die Stadt, welche durch ihre englische Architektur und große Kathedrale glänzte. Auch Sonntag wurde in den Familien verbracht, mit denen man auch etwas unternahm oder sich mit Freunden traf.

Montag war dann der erste Tag mit Programm. Er startete wie jeder Montag. Zur Schule gehen. Zu unserem Glück ging es aber nach dem Betreten der Schule nicht zum Unterricht, sondern in den Bus zur Austernfarm. Nach einer sehr informativen Führung ging es in die Hallen der Verarbeitung, die, zum Unmut vieler, mehr nach Meer roch, als das Meer selbst. Anschließend kam es zum kulinarischen Höhepunkt, an dem sich die Geister schieden: Die Austernverköstigung. Manche waren kaum im Stande eine Auster zu essen, wohingegen andere gleich acht aßen. Nach der Besichtigung ging es für uns, pünktlich zum Mittagsunterricht, wieder zurück zur Schule, wo wir mit Partnern unserer Schule verschiedenen Klassen zugeteilt wurden und diese im Unterricht begleiteten. Nach einem langen Tag begaben wir uns wieder zurück nach Hause, gespannt was der nächste Tag zu bieten hatte.

Am nächsten Tag waren wir dann endlich mitsamt der Austauschpartner*innen zusammen unterwegs. Dieses Mal ging es für uns alle zu Omaha Beach, einer der großen Strände der Amerikaner während des D-Days, um uns dort erst den Strand und anschließend noch ein Museum, welches mit vielen originalen Gegenständen aus dieser Zeit werben konnte, anzusehen. Daraufhin begaben wir uns wieder in den Bus, um eine weitere Stadt, Caen, zu besichtigen. Die Stadt war komplett anders als Coutances und sah sehr modern aus, zeitgleich jedoch gebunden an ihre historischen Wurzeln mit vielen alten Kirchen und Kathedralen und dem altehrwürdigen Schloss, welches im Stadtzentrum stand. Gegen 17:00 Uhr kamen wir wieder in Coutances an, nach einem weiteren Tag voller neuer Erfahrungen. Mittwoch war ein spezieller Tag, da dies der einzige Tag in der Woche ist, bei dem in Frankreich schon um 12:00 Uhr Schule fertig ist. Nach einem weiteren Besuch des französischen Unterrichts begaben wir uns in Kleingruppen, samt Austauschpartner*in, auf Rallye durch Coutances, bei der wir Fragen auf Deutsch und Französisch beantworten mussten, was die Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Franzosen erforderte.

Wie schon gesagt war der Nachmittag frei, wodurch viele Fußball spielen waren, oder auch am Meer, welches nur 15min per Auto von Coutances entfernt lag. Donnerstag war unser letzter Tag in Frankreich, also kam nun das Highlight: Mont Saint-Michel. Einer der eindrucksvollsten Kloster der Welt, da dieses nicht nur auf einer Insel im Wattenmeer liegt, sondern sich noch auf atemberaubende Weise an den in der Mitte liegenden Berg schmiegt. Unter der Klosteranlage liegt noch ein kleines Dorf, welches zur Zeit des Kloster entstand, welches beim Durchlaufen an die Winkelgasse aus Harry Potter erinnerte. Wir hatten Glück, dass wir schon früher da waren, denn als wir eintrafen, waren wir fast komplett alleine. Nach einer Besichtigung des Klosters und anschließender Freizeit, trafen wir uns wieder am Ausgang der Insel um zum letzten Programmpunkt des Austausches zu fahren, einer Wattwanderung. Die anfangs schlechte Laune aller Deutschen verflog sehr schnell, als wir auf Treibsand stießen, beziehungsweise diesen selbst „anfertigten“. Nach der informativen, aber dennoch anstrengenden Tour begaben wir uns das letzte Mal in den Bus um nach Coutances zu fahren und unsere letzte Nacht in Frankreich zu verbringen.

Freitag war Abschiedstag, was bei vielen sehr emotional ablief. Als wir dann im Zug saßen, war jedoch bei der Mehrzahl der Anwesenden die Freude nach Hause größer als der Abschiedskummer, wobei es allen sehr gefallen hat. Die Zugfahrt verlief ruhig, abgesehen von der lauten Musik. In Paris mussten wir umsteigen, jedoch fuhren wir nicht Bus, sondern liefen und verloren dadurch knapp eine Stunde und hatten so nur wenig Aufenthalt in Paris. Auch der letzte Teil nach Ringsheim verlief ruhig. Angekommen erwarteten uns schon unsere Eltern, mit denen wir anschließend in die Ferien nach Hause fuhren.

Die Reise hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, selbst wenn manche Partnerschaften etwas kompliziert waren. Das Programm ist sehr interessant und wie Woche vergeht schnell. Auch sprachlich bringt einen die Reise weiter, da man gezwungen ist französisch zu sprechen. Ich war anfangs auch skeptisch, bereue es aber nicht mitgekommen zu sein.

Mika Broßmer 9b

Leenen