Der Schüleraustausch mit unserem Nachbarland Polen ist seit einigen Jahren Tradition an unserer Schule. Er bietet eine Möglichkeit, die Grenzen zwischen den beiden Ländern zu überwinden und die deutsch-polnische Freundschaft zu stärken. Auch dieses Jahr fanden sich unter der Leitung der beiden Lehrerinnen Christine Rieder und Petra Wehrstein 17 Schüler/innen auf deutscher sowie polnischer Seite, die an dieser Erfahrung teilhaben wollten. Bei dem Besuch der polnischen Austauschschüler/innen in Deutschland im Oktober letzten Jahres wurden ihnen von uns die Stadt Ettenheim, sowie unsere Schule und die Umgebung näher gebracht. Bei der Besichtigung Straßburgs und des dort gelegenen EU-Parlaments wurde uns beigebracht, wie wichtig gute Beziehungen zwischen den EU-Staaten sind und was für eine wichtige Rolle wir als Jugendliche spielen. Eines der mit viel Spaß verbundenen Highlights war der gemeinsame Tag im Europa-Park, den uns freundlicherweise Frau Mack spendierte. Natürlich kam auch die Zeit in den Familien nicht zu kurz, in der wir alle die Gelegenheit hatten, unsere Austauschpartner noch persönlicher kennenzulernen. Nach knapp sechs spannenden Tagen reisten die polnischen Austauschpartner nach gemeinsamem Unterricht und anschließendem Pizzaessen ab.
Für viele der deutschen Schüler war der Besuch in Polen der erste ihres Lebens und somit umso spannender. Außerdem freuten wir uns natürlich alle auf unsere Austauschpartner, die wir seit etwa einem halben Jahr nicht mehr gesehen hatten. Nachdem wir nach langer Zugfahrt in Wrocław (auf Deutsch „Breslau“) ankamen, ging es am nächsten Tag gleich mit dem Programm los: nach einigen Stunden gemeinsamen Unterrichts wurden wir von unseren Austauschpartnern durch die wunderschöne Stadt geführt. Auch die nächsten Tage waren sehr interessant. Wir machten einen zweitägigen Ausflug inklusive Übernachtung in einem Hotel, besichtigten Krakau und ein Salzbergwerk. Außerdem stand ein Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Ausschwitz an, der uns trotz Vorbereitung sehr bewegte, aber sehr informativ war. Der Abschlussabend bot uns allen die Möglichkeit, sich über das Erlebte und die vergangenen Tage auszutauschen. Wie schon in Deutschland verging eine Woche wie im Flug und schon mussten wir uns wieder von unseren polnischen Freunden verabschieden. Die Woche in Polen hatte uns noch näher zusammengebracht, deshalb fiel der Abschied diesmal noch schwerer. Der Austausch war für alle eine völlig neue Erfahrung, wir haben sehr viele tolle Erinnerungen gesammelt und hoffen, dass wir den Kontakt aufrechterhalten können. Die beiden Wochen waren wegen der vielen Eindrücke zwar kräftezehrend, doch die Erfahrung, neue Freunde in einem unbekannten Land zu finden, hat sich mehr als gelohnt, weshalb wir hoffen, dass diese Tradition in den nächsten Jahren noch vielen weiteren Schülern erhalten bleibt.
(Philine Burkhardt, Julian Neisser)
